Wie Gründer und Selbständige mit diesen 7 Fragen den richtigen Social Media Kanal finden
Social Media gehört einfach dazu, wenn Du digital sichtbar werden möchtest. Social Media ist neben Deiner Website mit einem Blog das wichtigste Instrument für Deine Online-Sichtbarkeit. Dabei ist es wirklich egal, ob Du mit Onlinekursen durchstarten möchtest oder offline tätig bist.
Doch bei der großen Auswahl an Social Media Kanälen kommt relativ schnell die Frage auf, für welche Plattform Du Dich denn jetzt entscheiden sollst. Macht es Sinn, auf Facebook präsent zu sein oder doch lieber Instagram oder Pinterest zu nutzen? Manche sagen ja, Youtube ist das Nonplusultra, oder reicht es einfach nur aus, ein Profil bei Xing oder LinkedIn anzulegen? Und was ist mit Tiktok, brauche ich das auch?
Die Frage ist also: Was ist der richtige Social Media Kanal für Dich und Dein Business? Oder macht es vielleicht Sinn, dass Du Dich gleich für mehrere Kanäle entscheidest?
Bevor ich in das Thema richtig einsteige und Dir 7 Fragen vorstelle, mit denen Du herausfindest, welcher Social Media Kanal für Dich und Dein Business am besten geeignet ist, möchte ich Dir unbedingt eine wichtige Aufgabe ans Herz legen:
Ganz gleich für welchen Social Media Kanal Du Dich entscheidest, Du solltest Dir Deinen Namen in den Hauptkanälen sichern.
Was heißt das genau?
Lege Dir einen Account oder Seite mit Deinem Namen in den verschiedenen Sozialen Medien an. Du musst diese Kanäle nicht alle sofort bespielen, aber auf diese Weise stellst Du sicher, dass Du diesen Namen nutzen kannst, wenn Du oder Dein Business dafür bereit sind.
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1) Welche Ziele verfolge ich mit meinen Social Media Aktivitäten?
Schauen wir uns mal an, welche Ziele das sein können:
- Möchtest Du mit Deinen Social Media Aktivitäten Deine Sichtbarkeit steigern und mehr Menschen erreichen?
- Willst Du Dich als Experte oder Expertin positionieren?
- Geht es darum, Kunden zu gewinnen und Vertrauen aufzubauen?
- Möchtest Du Traffic auf Deine Website bringen?
- Willst Du Leads generieren? Das heißt, möchtest Du Kontakte generieren, die sich für Deine Leistung interessieren?
- Möchtest Du Produkte oder Dienstleistungen verkaufen?
- Suchst Du Kooperationspartner?
- Geht es daru, Deine Kundenbindung zu steigern?
- Möchtest Du neue Mitarbeiter finden und binden?
- Willst Du Zielgruppen-Insights gewinnen oder Deinen Wettbewerb beobachten?
Es kann gut sein, dass Du mehrere Ziele verfolgst, wie beispielsweise, dass Du Deine Sichtbarkeit steigern möchtest und dass Du Kunden gewinnen und Vertrauen aufbauen möchtest. Am besten notierst Du Dir, welche Ziele Du erreichen möchtest. Teilweise lassen sich die Ziele miteinander verbinden, weil Du diese Ziele über den Content, also den Inhalt den Du postest, beeinflusst, wie zum Beispiel wenn Du die Positionierung und die Lead-Generierung als Ziel definiert hast.
Wenn Du Dich z.B. als Experte zeigen möchtest, dann sind vielleicht YouTube oder LinkedIn eine gute Wahl. Wichtig ist, dass Du Dir bewusst machst, was Deine Hauptziele sind. Die Entscheidung, welcher Social Media Kanal für Dich sinnvoll ist, kannst Du erst dann treffen, wenn Du Dir die weiteren Fragen beantwortet hast.
2) Welche Zielgruppe möchte ich erreichen?
Das ist eine sehr wichtige Frage, und sie hat großen Einfluss, wenn Du den passenden Social Media Kanal finden möchtest. Wenn Du Dich zum Beispiel auf Unternehmen konzentrierst und dort die Entscheider ansprechen möchtest, dann ist es sinnvoller, sich auf Plattformen wie LinkedIn und Xing zu konzentrieren. Wenn Du Privatpersonen erreichen möchtest, dann sind vermutlich Facebook, Instagram und Pinterest eine gute Wahl.
Am besten erstellst Du einen Wunschkundenavatar. Dieser Wunschkundenavatar beschreibt eine einzelne Person aus Deiner Zielgruppe, jene Person, die Deinem idealen Kunden entspricht. Du willst darin das Alter definieren, die berufliche Position, die Einstellungen, die Motivationen, die Probleme und die Herausforderungen und Du möchtest herausfinden, auf welcher Plattform sich Dein Wunschkunde am liebsten über berufliche Themen informiert.
Wie kannst Du diese Informationen erheben? Indem Du zum Beispiel Deine Lieblingskunden zu diesem Thema interviewst. Das ist nicht immer die liebste Aufgabe. Aber Du solltest sie nicht überspringen, denn wenn Du ein Onlinebusiness aufbauen möchtest oder digital sichtbarer werden willst, dann musst Du wissen, wer Deine Zielgruppe bzw. Dein Wunschkunde ist.
Nachdem Du definierst hast, wen Du erreichen möchtest, willst Du herausfinden:
3) Auf welchen Social Media Kanälen ist meine Zielgruppe aktiv?
Dazu kannst Du, wie ich eben schon beschrieben habe, Deine Lieblingskunden befragen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich die verschiedenen Plattformen näher anzuschauen. Du willst Dir dazu die Statistiken der verschiedenen Social Media Kanäle anschauen. Wer verwendet die Plattform? Sind es eher Unternehmen oder Privatpersonen? Wie alt sind die Nutzer im Durchschnitt? Wie ist die Geschlechterverteilung?
Du hast Deinen Wunschkunden definiert und jetzt geht es darum herauszufinden, ob dieser sich in einem dieser Social Media Kanäle besonders häufig aufhält.
Sprichst Du eine sehr junge Zielgruppe an, dann wirst Du vielleicht eher Tiktok in Betracht ziehen. Möchtest Du vor allem Frauen erreichen, die sich für Kreatives und Design interessieren, dann ist vielleicht Pinterest der richtige Kanal.
Der Digital Report von „We are Social“ und „Hootsuite“ kann Dir bei dieser Entscheidung weiterhelfen. Du kannst ihn auf der Seite von „We are social“ kostenlos herunterladen.
Um eine gute Entscheidung zu treffen, willst Du herausfinden, wie sich die Zielgruppe in den Social Media Kanälen verhält. Du willst herausfinden, wofür sie die Plattform verwendet. Interagiert die Zielgruppe auf der Plattform mit den Inhalten, d.h. ist sie dort aktiv? Verwendet sie die Plattform für den beruflichen oder den privaten Kontext? Das kannst Du nur dadurch herausfinden, dass Du Dich in dem entsprechenden Kanal anmeldest und das Verhalten beobachtest.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist:
4) Welche Social Media Kanäle verwenden meine Wettbewerber?
Recherchiere, in welchen Social Media Kanälen sich Deine Wettbewerber aufhalten und präsentieren. Daraus wirst Du viele wertvolle Erkenntnisse gewinnen.
Diese willst Du Dir am besten in einer Liste oder Excel-Datei notieren. Schreib Dir aber nicht nur die Social Media Kanäle auf, sondern schau Dir auch an, wie sie die Kanäle verwenden und mach Dir Notizen dazu, was sie dort posten, wie sie sich präsentieren, welche Funktionen sie nutzen, usw. So erhälst Du einen guten Überblick, und es hilft Dir vielleicht ein bisschen bei Deiner Entscheidungsfindung für die passenden Social Media Kanäle.
5) Welcher Content und welche Medienformate werden in den verschiedenen Social Media Kanälen verwendet?
Um dies herauszufinden schaust Du Dir die einzelnen Kanäle an. Um Dir hier eine kleine Hilfestellung zu geben, habe ich mal die geläufigsten Social Media Kanäle zusammengestellt:
Anfangen möchte ich mit Facebook.
Deine Facebook-Seite ist quasi Deine Zeitung, in der Du aktuelle News veröffentlichst.
Auf Facebook kannst Du fast alle Medienformate veröffentlichen, z.B. Texte, Links, Bilder und Grafiken, Videos, Live-Videos und Umfragen. Wenn Du planst eine Community zu entwickeln, wie zum Beispiel wenn Du einen Onlinekurs erstellst, dann sind Facebook-Gruppen eine einfache und powervolle Weise eine Plattform für solch eine Community anzubieten. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du einen Social Media Redaktionsplan für Facebook erstellst.
Wenn Facebook Deine Zeitung ist, dann ist Instagram Dein Hochglanzmagazin.
Hier willst Du vor allem ästhetische und hochwertige Fotos veröffentlichen. Doch nicht nur Fotos spielen auf Instagram eine Rolle, denn auch Stories, kreative Kurzvideos – sogenannte Reels -, Live-Videos und IG TV sind Medienformate, die Du auf Instagram verwenden möchtest. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du auf Instagram mehr Like, Reichweite und Follower bekommst.
Twitter ist Dein Kurznachrichtendienst.
Hier geht es um die schnelle Nachrichtenübermittlung. Du kannst kurze Texte, Bilder und Links einfügen.
Pinterest ist eine Online-Pinnwand, die wie eine visuelle Suchmaschine funktioniert.
Hier werden Fotos und Grafiken, Videos, kurze Texte und Links verwendet. Wenn Deine Zielgruppe auf Pinterest ist, dann kannst Du Pinterest nutzen, um Traffic auf Deine Website zu leiten.
Xing ist das soziale Netzwerk für berufliche Kontakte in Deutschland.
Wenn Du Dich auf Business- to-Business fokussierst, solltest Du Dir auf jeden Fall einen Account anlegen und Dich mit anderen Xing-Mitgliedern vernetzen. Du füllst Dein Personenprofil aus, beschreibst das, was du suchst und anbietest, und stellst Deine Expertise dar. Zusätzlich bietet Xing die Möglichkeit, Beiträge zu posten und Events einzustellen. Du kannst Xing so einrichten, dass die Blogbeiträge Deiner Website automatisch auch hier veröffentlicht werden. Darüber hinaus gibt es auch Gruppen und die Möglichkeit der Unternehmensdarstellung.
LinkedIn ist das internationale Pendant zu Xing.
Ein Business-to-Business-Netzwerk, in dem Du Dir ebenfalls ein Personenprofil mit Deinen Unternehmensdaten anlegst und Dich mit anderen LinkedIn Mitgliedern vernetzt. LinkedIn wird mittlerweile wie Facebook genutzt, das heißt Du kannst hier Bilder, Texte und Videos veröffentlichen. Du kannst Gruppen anlegen oder Mitglied von Gruppen werden und Events einstellen.
Tiktok ist die Plattform für kreative Kurzvideos.
Häufig werden die Videos mit Musik unterlegt. Die Videos haben meist eine Länge zwischen 15 und 60 Sekunden.
YouTube ist die größte Video-Plattform.
Das heißt das einzige Medienformat sind Videos und Live-Videos, und Du brauchst natürlich noch ein paar ergänzende Texte. Häufig wird YouTube für Erklärvideos und Produktvideos genutzt. Nach Google ist YouTube die zweitgrößte Suchmaschine im Internet.
6) Welche Medienformate passen zu mir und machen mir Spaß?
Überlege Dir welche Formate Dir leichtfallen. Schreibst Du gern Texte, machst Du gern Fotos oder kannst Du gut Dinge grafisch aufarbeiten? Vielleicht bist Du ja auch derjenige, der sich gern vor der Kamera zeigt und mit Videos starten möchte. Heutzutage gibt es so viele Apps, die eine professionelle Darstellung vereinfachen, und man kann schon mit der Handykamera hochwertige Video-Aufnahmen erstellen.
Nichtsdestotrotz sind Videoaufnahmen natürlich aufwändiger zu produzieren als Texte, Grafiken oder Bilder. Das sollte jedoch nicht das alleinige Entscheidungskriterium sein, denn Du kannst Dir Hilfe holen durch virtuelle Assistenten, die Dich bei der Erstellung Deiner Inhalte unterstützen.
Das heißt Du willst die finale Entscheidung treffen: Welche Medienformate möchte ich produzieren, d.h. Videos, Bilder oder Texte? Du möchtest prüfen, ob Du das entsprechende Equipment dafür hast, wie zum Beispiel eine gute Kamera oder ein Handy und ein entsprechendes Schnittprogramm.
7) Wieviel Zeit, Geld und Aufwand für Contentproduktion kann oder möchte ich investieren?
Manche Social Media Kanäle benötigen eine intensivere Pflege, wie zum Beispiel Instagram. Hier ist es wichtig, mit der Community zu interagieren, denn je mehr Du interagierst, desto mehr wirst Du Deine Community und damit Deine Sichtbarkeit ausbauen.
Wenn Du Dich für YouTube-Videos entscheidest, wirst Du vermutlich auch mehr Zeit, Geld und Aufwand verwenden müssen als wenn Du Inhalte bei LinkedIn oder Facebook veröffentlichst. Du möchtest Dir überlegen, wie oft Du etwas posten möchtest und welches Budget für die Contentproduktion und für die Bewerbung Deiner Inhalte zur Verfügung stehen.
Wenn Du Dir ein Onlinebusiness aufbauen möchtest und digital sichtbarer werden willst, wirst Du an einen Punkt ankommen, an dem Du ohne Social Media Werbung nicht weiterkommst.
Fazit
Wenn Du Dir diese Fragen beantwortet hast, dann solltest Du eine gute Entscheidung treffen können, worauf Du Deinen Fokus legst. Als Entscheidungshilfe lade Dir meine Social Media Entscheidungs-Matrix herunter. Diese hilft Dir, eine bessere Entscheidung zu treffen. In dieser Matrix habe ich die häufigsten Social Media Kanäle bezüglich dieser Fragen bewertet und einige Items und Informationen sind noch durch Dich hinzuzufügen.
Für meine Social-Media-Sichtbarkeit verwende ich Facebook, Instagram, Xing und LinkedIn. Ich habe zwar auch einen Pinterest-, Twitter- und einen YouTube-Account, aber dort bin ich momentan nicht aktiv.
Du musst nicht gleich mit allen Kanälen starten. Fokussiere Dich zunächst auf einen oder zwei Kanäle, mit denen Du am besten Deine Zielgruppe erreichst und werde dort zur Go-To-Person und zur Marke.
Jeder Social Media Kanal hat seine Besonderheiten, lerne diese kennen und nutzen wie ein Profi. Dann nimm die nächste Plattform mit dazu. Denn mit jedem weiteren Social Media Kanal musst Du Zeit für die Erstellung Deiner Inhalte und Zeit für die Interaktion mit Deiner Community mit einplanen. Social Media kann nur dann etwas für Deine digitale Sichtbarkeit tun, wenn Du Dich dort regelmäßig zeigst und eine Beziehung zu Deiner Community aufbaust.
Einige Kanäle lassen sich mit einem überschaubaren Aufwand verbinden, wie zum Beispiel Instagram und Facebook. Mit der Zeit wirst Du immer weitere Social Media Kanäle hinzunehmen wollen, damit Du Deine Sichtbarkeit ausbauen kannst.
Energize for more.
Simone
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Hey, ich bin Simone
Ich bin Online Marketing und Mindset Coach.
Ich helfe Selbständigen und kleinen Unternehmen mit ihrem Business erfolgreich durchzustarten. Du bist hier richtig, wenn du Onlinekurse erstellen, Online Marketing-Strategien und dein Mindset meistern möchtest. In diesem Blog gebe ich dir Tipps, wie du mit deiner Expertise sichtbarer wirst und im Business weiterkommst, damit du die richtigen Kunden anziehst und dein Leben freier und unabhängiger gestalten kannst.